top of page
Suche
Intakt Tierphysiotherapie

WAS wissen WIR über ihre Bedeutung für die Gesundheit unserer Hunde? Übergangswirbel / Schaltwirbel / Assimilationswirbel / Zwitterwirbel?

Lumbosakraler Übergangswirbel (LSÜW) beim Hund und der Zusammenhang zwischen

dem Cauda Equina Kompressions Syndrom (CES) oder der Degenerativen Lumbo Sakralen Stenose (DLSS).


Veränderungen, wie z.B. die Lumbosakralen-Übergangswirbel, treten relativ HÄUFIG bei den unterschiedlichsten Rassen auf und ziehen leider zahlreiche weitere Symptomatiken/Erkrankungen nach sich!


Dies betrifft NICHT NUR RASSEHUNDE. Ich werde in meiner Praxis täglich mit diesen Wirbelveränderungen konfrontiert. Ich bin zwar fachlich versiert diese Röntgenbilder auszuwerten, ja….. Ich darf als Nicht-Tierärztin aber lediglich eine physiotherapeutische Befunderhebung machen und den betroffenen Hunde-Besitzern beratend zur Seite stehen. Bestenfalls, auf Grundlage der Diagnose die Physiotherapie-Osteopathie - Therapie übernehmen.


Die Diagnose muss ein Tierarzt stellen! Hier liegt aber das Problem:


Leider sind immer noch viele Tierärzte und Tierkliniken mit dieser Thematik schlichtweg überfordert, sind nicht ausreichend über diese Wirbelsäulenveränderungen informiert/ausgebildet, bzw. dahingehend sensibilisiert, einen kritischen Blick zu entwickeln.


Und leider werden z.B. lumbosakrale Übergangswirbel auf Röntgenbilder oftmals nicht erkannt. Letztendlich zu Lasten der Tierbesitzer und Hunde. Dies muss sich durch Aufklärung dringend zukünftig ändern!


Das A und O ist die radiologische Diagnostik und daraus resultierenden Diagnose. Bestenfalls an eine fachlich versierte Orthopädie-Tierklinik überweisen.


Ich möchte hier nicht kritisieren, sondern sensibilisieren! Ich arbeite gerne mit den zuständigen Tierärzten und orthopädischen Fachkliniken zusammen - Hinterfragen Sie gerne, zum Wohle ihres Hundes!


Zusammenhänge erkennen in der Teirmedizin
Lumbosakraler Übergangswirbel Typ 3 - Eine meiner Patientinnen - LSÜW, HD, Post-Bandscheiben OP

Seit einigen Jahren geistert der Begriff "Übergangswirbel" in der Hundewelt umher. 


Mit dem folgenden Beitrag möchte ich dazu einige wichtige Informationen liefern. Dazu habe ich einen interessanten Artikel der Schweizer Dysplasie-Kommission in Zürich und des Dysplasie-Zentrums Giessen hinzu gefügt.


Aber erst einmal ein wenig zum Verständnis:


ANATOMIE


Die Wirbelsäule des Hundes wird aus ungefähr 50 Wirbeln gebildet. Sie ist in 5 Abschnitte unterteilt, und in jedem Abschnitt ist die Anzahl der Wirbel weitgehend konstant. Die meisten Hunde besitzen 7 Halswirbel, 13 Brustwirbel, 7 Lendenwirbel, 3 Kreuzwirbel und zirka 20 Schwanzwirbel. Die Wirbel eines Abschnitts unterscheiden sich durch anatomische Eigenarten von den benachbarten Abschnitten. So besitzen die Brustwirbel beispielsweise eine gelenkige Verbindung zu den Rippen. Die Kreuzwirbel wiederum sind miteinander zum Kreuzbein (Sakrum) verschmolzen und stehen in Kontakt zum Becken.


⚠️ Wirbel, die am Übergang zwischen 2 Abschnitten liegen und anatomische Eigenarten von beiden Abschnitten aufweisen, werden als Übergangswirbel oder Schaltwirbel bezeichnet.


So kann zum Beispiel einem Brustwirbel eine oder beide Rippen fehlen, oder umgekehrt kann der letzte Halswirbel oder der erste Lendenwirbel ein- oder beidseitig Rippen tragen. Derartige Missbildungen sind in der Regel klinisch bedeutungslos, weil sie weder Schmerzen noch den Hund behindern.


⚠️  Problematischer sind Übergangswirbel am Lenden-Kreuz-Übergang, wo schon bei Hunden mit normaler Anatomie, gehäuft Schädigungen der Bandscheibe zu beobachten sind.


Es ist erwiesen, dass bei Hunden mit einem Übergangswirbel zwischen Lende und Kreuzbein die letzte Zwischenwirbelscheibe gehäuft geschädigt ist, was zu einer Quetschung und Entzündung der Nerven im Wirbelkanal führen kann. Das sehr schmerzhafte Krankheitsbild wird als Cauda equina Syndrom (CES) oder degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS) bezeichnet. Übergangswirbel können auch eine Verkippung des Beckens zur Folge haben, was eine einseitige oder einseitig schwerere Hüftgelenksdysplasie (HD) zur Folge haben kann. Dies sind Gründe, wieso Hunde mit Übergangswirbeln als Leistungshunde eher selten anzutreffen sind.


In Zusammenarbeit mit führenden Dysplasiegutachtern aus Deutschland wurde eine einfache Typisierung der lumbosakralen Übergangswirbel entwickelt.


Sie basiert auf den beiden Kriterien

a) Verschmelzung der Dornfortsätze des Kreuzbeines und

b) Symmetrie der Verbindung zwischen Übergangswirbel und Becken.

Ein normaler lumbosakraler Übergang wird als Typ 0 bezeichnet

die ausgebliebene Verschmelzung der Dornfortsätze des ersten und zweiten Kreuzwirbels als Typ 1

Eine symmetrische Missbildung der Querfortsätze wird als Typ 2 bezeichnet. Bei unterschiedlich geformten Querfortsätzen, also einem asymmetrischen lumbosakralen Übergangswirbel, besteht ein Typ 3


Es ist bis heute noch nicht abschliessend geklärt, ob und wie Übergangswirbel vererbt werden. Die Beobachtung, dass Übergangswirbel bei gewissen Rassen häufig vorkommen und manchmal fast alle Hunde eines Wurfes erfassen, macht eine erbliche Komponente wahrscheinlich. Diverse Rasseclubs empfehlen, Hunde mit Übergangswirbeln nicht zur Zucht zu verwenden oder belegen sie sogar mit einer Zuchtsperre. Diese Massnahmen beruhen auf dem Verdacht, dass die Ausbildung von Übergangswirbeln eine genetische Basis hat, d.h. dass die Veranlagung dazu vererbt wird. Wie hoch die Erblichkeit ist und Lumbosakrale Übergangswirbel beim Hund welche Gene dabei eine Rolle spielen, ist allerdings noch nicht bekannt. Welche Folgen ergeben sich aus den Beobachtungen? Die Dysplasiekommissionen werden ab sofort bei allen Rassen zusammen mit dem HD-Befund auch das Vorliegen eines Übergangswirbels vom Typ 2 oder 3 vermerken. Auf Wunsch des Rasseklubs wird auch ein Übergangswirbel vom Typ 1 oder das Vorliegen eines normalen LSÜbergangs (Typ 0) vermerkt. Entsprechende Begehren sind an die beiden Dysplasiekommissionen Bern und Zürich zu richten. Ihre Adressen sind unten aufgeführt. Sobald genügend Daten zu verwandten Hunden vorliegen, ist geplant, den Erbgang zu klären. Im Moment geben die Dysplasiekommissionen keine spezifischen Zuchtempfehlungen ab, da ausreichende Untersuchungen zur Erblichkeit von Übergangswirbeln noch fehlen, raten aber Besitzern von Hunden mit lumbosakralen Übergangswirbeln Typ 2 und 3, diese nicht zu Leistungshunden auszubilden.


Die Röntgentierärzte werden gebeten, darauf zu achten, dass zumindest auf 1 HD-Aufnahme das gesamte Becken inklusive lumbosakralem Übergang dargestellt ist. Meist ist die Aufnahme mit seitlich abduzierten Knien für die Beurteilung besser geeignet. Zudem sind die Tierärzte angehalten, Halter von betroffenen Hunden zum Einsenden der Röntgenbilder zu ermuntern.


Hier geht`s zum Link des Artikel der Uni-Zürich. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, diesen aufmerksam zu lesen




Bei Fragen meldet euch gerne bei mir.


Herzlichst Eure Andrea Küster

Zertifizierte Tier Physiotherapeutin für Hunde, Katzen und Pferde in Ihrer Nähe

1. Vorsitzende TPVD-Tierphysiotherapie Verband Deutschland e.V.

Prüferin Tierphysiotherapie Ausbildung

Mobil in Essen und umliegende Städte

Praxis Standort mit Unterwasserlaufband für Hunde in Hattingen


📞 01727436617




Für mehr Lebensqualität bis ins hohe Alter!


© InTakt-Tierphysiotherapie 2024





Schweiz. Arch. Tierheilk. © 2009 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern M. Flückiger, U. Geissbühler, J. Lang, Band 151, Heft 3, März 2009


Komentarze


bottom of page