„ … meine Osteo hat es wieder eingerenkt...."
Im Laufe ihres Lebens haben mehr als 75% aller Reitpferde Probleme mit dem Kreuzdarmbeingelenk, auch kurz ISG genannt.
Warum ist das so? Das ISG ist mit das wichtigste „Gelenk“ für den Bewegungsablauf. Es ist maßgeblich an der Kraftübertragung von der Hinterhand über den Rumpf zur Vorderhand beteiligt. Also für die "Schubkraft". Es ist sehr anfällig für Zerrungen mit Band- oder Knorpelschädigungen, zum Beispiel durch Stürze und ungünstige Bewegungen.
Warum trifft der Begriff „Gelenk“ eigentlich nicht so recht zu?
Das Kreuzbein ist nur „fast“ mit dem Becken „verschmolzen“, ist also kein „echtes“ GELENK., sondern man bezeichnet es als „straffes GELENK“, da die Kreuzdarmbein BÄNDER das Kreuzbein fest im Becken halten. Durch diese Verbindung über die Bänder erhält das ISG zwar eine gewisse Beweglichkeit. Diese Bewegung beträgt aber nur 2 º !
Warum ist das Lösen von Blockierungen so wichtig?
Blockierungen sind schmerzhaft und unangenehm fürs Pferd. Es versucht durch Fehl-/Schonhaltung Defizite zu kompensieren. Dadurch bedingt kommt es zusätzlich zu Muskelverhärtungen, Bänder und Sehnen werden überlastet, Schonhaltungen eingenommen …. Uns schon nimmt die Problematik Fahrt auf!
Ein Teufelskreis entsteht.
„ … das ISG war `raus, meine Osteo hat es wieder eingerenkt, das passiert alle paar Wochen und dann muss halt eben wieder jemand zum Einrenken kommen…!“
Ja wo ist es denn hin ….?
Ich möchte Euch kurz etwas erklären, vielleicht wissen es Viele aber bereits:
„Nein, ein Kreuzdarmbeingelenk, ein Halswirbel oder welcher Wirbel, welches Gelenk auch immer, ist NICHT RAUS, es ist blockiert! Einmal kurz „ISG Einrenken und tschüss …funktioniert nicht, zumindest nicht auf Dauer, wenn die Muskulatur und die Faszien nicht entsprechend bearbeitet/aufgebaut/gepflegt werden.“
Die Frage ist also, WARUM entstehen immer wieder diese Muskelverhärtungen und Gelenkblockierungen?
Beim Reiten mit einem unpassenden Sattel, zu harter Reiterhand, schlechtem Sitz des Reiters, etc., passiert Folgendes:
Die Rezeptoren in Muskeln, Knochen Faszien „melden“ eine Überreizung (z.B. durch einen unpassenden Sattel, Reitweise, etc.) an das Rückenmark. Die Nervenzellen (Neuronen) im Rückenmark „übermitteln“ an die Muskeln: „Festhalten, anspannen!“, um den Reiter weiter tragen zu können.
☝️Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schutzreflex des Körpers.
☝️Aus diesem „Festhalten/Anspannen“ entsteht dauerhaft eine Verspannung/Verhärtung in der Muskulatur.
☝️Eine überlastete Muskulatur ist in ihrer Funktion „eingeschränkt“ und nicht mehr leistungsfähig.
☝️ Stark verspannte Muskulatur, „zieht“ dauerhaft Gelenke in eine „schiefe“ Position.
☝️Also: Immer schön die Muskulatur und die Faszien mitbehandeln!!!
Bei immer wiederkehrenden Problemen kann ich nur raten:
☝️Ursachen finden, ganzheitlich arbeiten, nicht nur Symptome lokal beheben!
Bleibt InTakt,
herzlichst Eure
Andrea Küster
📞 0172 7436617
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